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 BAUTEILE
Netztransformatoren
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THEORIE UND GESCHICHTE
 

Die ersten Empfänger wurden von Batterien gespeist (Batterie-Empfänger). Dies war eine sehr umständliche und auch recht teure Angelegenheit- gleich zwei unterschiedliche Batterien waren nötig, die Anoden- und die Heizbatterie. Diese Technik war der Tatsache zuzuschreiben, daß die meisten Haushalte der 20er und der frühen 30er Jahre (sofern überhaupt an eine komunale Spannungsversorgung angeschlossen) an ein Gleichstromnetz von 110-220 V= angeschlossen waren. Dies aber machte die Heizung der Röhren schwierig (Gleichspannung lässt sich nicht verlustarm auf niedrige Spannungen umspannen), diese benötigten aber eine Heizspannung von weniger einem Volt bis ca 5 Volt.
Mit sogenannten Allstromgeräten (betriebsbereit an Wechsel- und Gleichstromnetzen) und besonderen Röhren mit, für Serienschaltung ausgelegten, Heizwendeln gelang der einigermaßen wirtschaftliche Betrieb an Gleichspannungsnetzen. Doch schon sehr früh setzte sich das Wechselspannungsnetz für die Versorgung größerer Netze durch. Der Transformator bildete das ideale Element der beinahe Verlustlosen (Wirkungsgrad > 90%) Umsetzung der Netzspannung in eine niedrigere oder höhere Spannungsebenen an.
Besonders die Möglichkeit, mehrere, galvanisch getrennte Spannungen mit einem Trafo zu erzeugen, besticht.
So wurden teilweise sehr aufwendige Netztransformatoren für alle Arten von Röhrengeräten gebaut- oft mit sehr hohen und aus heutiger Sicht schlecht beherrschbaren Spannungs-Potentialen (näheres siehe Trafokunde). Die Isolationsmaterialien waren auf Glimmer, Bitumentränkung, Lackisolationen und anderen, damals vorhandenen, Methoden beschränkt. Die Alterung von teilweise 70-80 Jahren trug das Restliche zu einer Betriebsuntauglichkeit bei.
Eine größere Anzahl von solchen Transformatoren verschiedenster Art gehört daher zu einer größeren Sammlung dazu- der Ersatz eines Original-Netztransformatoren durch einen neu gewickelten (sowieso schwer erhältlichen) Ersatztrafo stellt die absolute Notlösung dar (Gebot der restauratorischen Verantwortung)- im Notfall muss der Empfänger/ das Röhrengerät einfach stumm/funktionslos bleiben und im Schneewitchenschlaf auf die Zufälligkeit eines Ersatzteilfundes warten.


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